„Deutschland ist Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum unter allen OECD-Industriestaaten. Es braucht dringend einen neuen Aufschwung für mehr Wettbewerbsfähigkeit mit besseren Rahmenbedingen und weniger Bürokratie für unsere Unternehmen. Dabei ist der Erhalt und die bestmögliche Förderung des heimischen innovativen Mittelstands in den Regionen eine zentrale Aufgabe der Politik“, so MdL Josef Zellmeier, Vorsitzender der Niederbayernrunde der CSU-Landtagsabgeordneten, bei einem Austausch mit der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei der Motorenfabrik Hatz in Ruhstorf.
Der Niederbayer und Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, MdL Christian Bernreiter, verwies dabei insbesondere auf die Schlüsselindustrie des Regierungsbezirks: „Unser Antrieb muss es sein, für den Erhalt der industriellen Arbeitsplätze, vor allem auch der Automobilindustrie mit ihren vielen Zulieferern in der Region zu kämpfen. Das Verbrennerver-bot ist ein Irrweg. Wir wollen Technologieoffenheit! Außerdem müssen die Flottengrenzwerte entschärft und EU-Strafzahlungen verhindert werden. Wir brauchen mehr Vorfahrt für Wirt-schaft und Arbeitsplätze und auch einen Auto-Patriotismus!“
Das Rottaler Familienunternehmen Hatz produziert Industrie-Dieselmotoren und entwickelt innova-tive Antriebstechnologien sowie intelligente Lösungsansätze etwa für Baumaschinen, Nutzfahrzeu-ge, Landmaschinen, Aggregate, Flur- und Förderfahrzeuge sowie in Schiffen und beschäftigt welt-weit über 900 Mitarbeiter. Der vbw Präsident Wolfram Hatz, Vorsitzender des Beirats und Hauptge-sellschafter der Motorenfabrik Hatz, skizzierte im Dialog mit den Abgeordneten die Herausforde-rungen in der Branche: „Wir sind als Standort zu teuer, zu kompliziert und zu wenig für die Zukunft gerüstet. In den letzten Jahren sind die Kosten und der bürokratische Aufwand für die Unterneh-men massiv gestiegen. Wir brauchen daher einen drastischen Bürokratieabbau sowie eine Reform des Arbeitszeitrechts. Wir müssen die Energiepreise bezahlbar machen und die Arbeitskosten ver-ringern. Die Sozialabgaben müssen dauerhaft unter die 40-Prozent-Schwelle sinken. Die Unter-nehmenssteuern müssen auf international wettbewerbsfähige 25 Prozent gesenkt werden und wir müssen dringend umsteuern, um die Produktion am Standort wieder attraktiver zu machen. An-sonsten wird die Deindustrialisierung weiter an Fahrt aufnehmen.“
Der Stimmkreisabgeordnete von Passau-West, MdL Stefan Meyer, unterstrich die Bedeutung eines starken Mittelstandes für die Region: „Industrie und Top-Arbeitgeber bei uns sichern vor Ort Wohl-stand und Arbeitsplätze. Die Ampel-Regierung hinterlässt aber nach drei Jahren Regierungszeit einen wirtschaftlichen Scherbenhaufen, der sich auch in Niederbayern nicht mehr unter den Tep-pich kehren lässt. Als CSU wollen wir sowohl in München als auch in Berlin dafür sorgen, dass wir in guter Zusammenarbeit mit den Unternehmen unseren Wirtschaftsmotor wieder flott machen. Nur so können wir den Standort Niederbayern zukunftsfest aufstellen.“
Der stellvertretende Landrat des Landkreises Passau, Hans Koller, ergänzt: „Der Austausch hat auch gezeigt: Die Wirtschaftsregion Passau verbindet auf einzigartige Weise Tradition und Innova-tion, natürliche Landschaften und modernste Technologien. Es gilt, diese wirtschaftliche Erfolgsge-schichte künftig mit den richtigen Weichenstellungen wieder fortzusetzen.“
Foto (Motorenfabrik Hatz), (v. l.): Dr. Jutta Krogull, Geschäftsführerin der vbw Bezirksgruppe Niederbayern, Hans Koller, stellvertretender Landrat des Landkreises Passau, MdL Josef Heisl, MdL Stefan Meyer, Staatsminister MdL Christian Berneiter, vbw Präsident Wolfram Hatz, MdL Josef Zellmeier, MdL Dr. Petra Loibl, MdL Dr. Stefan Ebner, MdL Martin Wagle, Dr. Simon Thierfelder, CEO Motorenfabrik Hatz, vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.