Das kommunale Selbstverwaltungsrecht und die Eigenständigkeit der Kommunen kommen zunehmend in Gefahr. Bevormundung und goldene Zügel stellen unseren bewährten Staatsaufbau mit starken Kommunen zunehmend in Frage. Diese Warnung hat Thomas Kreuzer, der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, im Vorfeld seines Auftritts bei der Landkreisversammlung 2018 des Bayerischen Landkreistages ausgesprochen.
Aber auch auf den ersten Blick kommunalfreundliche Vorschläge seien oft nichts anderes als „goldene Zügel“. Kreuzer dazu: „Wenn die Freien Wähler immer mehr Freibiervorschläge machen, was an kommunalen Kosten einfach aus dem Staatshaushalt zu zahlen sei, treten diese über früher oder später eine Diskussion los, ob der Staat nicht mehr Einfluss darauf nehmen müsse, wie die Gelder ausgegeben werden.“ Die politische Verantwortung und damit die Entscheidungskompetenz würden auf Dauer immer dort liegen, wo die Finanzverantwortung liege. „Das geht aus Verantwortung und Rechenschaftspflicht für die Steuergelder gar nicht anders“, so der CSU-Fraktionschef.
Die CSU hingegen vertraue den Kommunalpolitikern. „Diese Menschen, die vor Ort Verantwortung übernehmen, sind näher an den Problemen der Menschen dran als zentrale Verwaltungen in Hauptstädten.“ Es sei ohnehin schon schwierig, die Kommunen nicht durch zentrale Vorschriften aus Brüssel zu überfordern. „Da brauchen wir nicht noch zusätzlich die Phantasien der Verbotspartei Grüne oder der Freibierpartei Freie Wähler – beide schaden auf Dauer der Selbständigkeit unserer Kommunen“, so Kreuzer abschließend.