„Es ist der richtige Weg, elektrisch Omnibus zu fahren“

Staatsminister Bernreiter besucht auf Einladung der Abgeordneten Heisl und Meyer das Reiseunternehmer Eichberger – ÖPNV im Fokus

12.12.2023 | Stefanie Starke | Stadt Passau.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Stefan Meyer, MdL Josef Heisl, Cornelius Riedmann, Felix Eichberger, Staatsminister Christian Bernreiter, Harald und Manfred Eichberger und Eugen Weigand.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Stefan Meyer, MdL Josef Heisl, Cornelius Riedmann, Felix Eichberger, Staatsminister Christian Bernreiter, Harald und Manfred Eichberger und Eugen Weigand.

„Staatsminister Christian Bernreiter hat uns stark unterstützt und es freut uns sehr, dass er schon in den ersten Wochen unserer Amtszeit den Weg nach Passau findet“, freut sich MdL Stefan Meyer, dass der Bau- und Verkehrsminister seiner Einladung in die Region gefolgt ist. Gemeinsam mit CSU-Kollege Josef Heisl haben sie das Reiseunternehmen Eichberger in Passau besucht. 

Das mittelständische Unternehmen ist auch mit seinen insgesamt 400 Mitarbeitern in den un-terschiedlichen Unternehmensbereichen immer noch ein Familienbetrieb. So führen die beiden Brüder Harald und Manfred Eichberger den vom Vater im Jahr 1957 gegründete Betrieb. „Angefangen hat damals alles mit einem Kleinbus als Hochzeitsgeschenk für unseren Vater“, erinnert sich Manfred Eichberger zurück. Das Reiseunternehmen gehört zu den größten Busunternehmen in Niederbayern, mit weiteren Standorten in Bad Füssing, Kellberg, Dingolfing und Köln.
Bereits im Jahr 1993 hat das Reiseunternehmen ein erstes Elektrobus-Projekt initiiert, auf dem Inn betreibt es eine elektrisch betriebene Plätte. Mit insgesamt 120 großen Bussen, davon 40 Reisebussen, muss für Eichberger Reisen die Balance zwischen ÖPNV und Touristik immer passen. „Wir sehen die Zukunft des ÖPNV durchaus mit alternativen Antrieben und es ist definitiv der richtige Weg, elektrisch Omnibus zu fahren“, sind die Unternehmer überzeugt – bereits heute fahren sie mit über 20 Bussen elektrisch, davon 14 Linienbusse und zehn E-Vitos im Rufbusverkehr. Als Mittelständler hätten sie die letzten Jahre jedoch hart gekämpft, um mit den Entwicklungen Stand halten zu können. „Wir haben viel Geld in die Hand genommen“, erklärt Manfred Eichberger und gibt Einblick in den geplanten CO2-neutralen Omnibusbetriebshof – der erste in Bayern – der in Dingolfing entstehen wird. 
Generell würden sich die Antragsstellungen für Fördergelder als enorm aufwendig gestalten. „Für kleinere Betriebe ist es nahezu unmöglich solche Antragstellungen zu bewältigen. Gleichzeitig erachten wir es als äußerst wichtig, die mittelständische Struktur mit in die Zukunft zu nehmen, wenn es um die E-Mobilität geht“, betont Manfred Eichberger. Nur so könne dauerhaft und zuverlässig auch in Zukunft ein kostengünstiger ÖPNV angeboten werden. 
Weiterhin beklagen die Unternehmer die notwendige Ladeinfrastruktur, die derzeit noch kei-neswegs gegeben sei. „Ein Elektrobus braucht so viel Strom wie 50 Haushalte – diese Infrastruktur muss erstmal geschaffen werden“, fordern die Unternehmer auch hier stärkere Fördermodalitäten seitens des Freistaats. Die größte Hürde für Unternehmen beim Weg in eine nachhaltig geprägte Zukunft sei der enorme Verwaltungsaufwand – in jeglicher Hinsicht. 
 
Staatsminister Bernreiter nahm sich viel Zeit, um die Anliegen des Busunternehmens aufzu-nehmen: „Der bayerische Mittelstand ist uns sehr wichtig, denn ohne ihn geht es nicht“, betonte Bernreiter. „Uns ist klar, dass die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe eine Mammutauf-gabe ist. Deshalb unterstützt der Freistaat die Unternehmen alleine 2023 mit bis zu 95 Millionen Euro. Damit können in diesem Jahr 400 Klimabusse und Ladestationen an mehr als 20 Omni-busbetriebshöfen in ganz Bayern gefördert werden. Darüber hinaus unterstützen wir auch die Kommunen finanziell, wenn sie Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Antriebe schaffen.“ Klar sei, dass auch der Fahrgast immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit lege.