„Wir sind für die Region ein wichtiger Arbeitgeber und vor allem auch Dienstleister“, betont Michael Fitz, Klinikdirektor der Klinik Niederbayern in Bad Füssing, eine von insgesamt 12 Einrichtungen im Verbund der Waldburg-Zeil Kliniken.
In diesen Tagen feiert die Einrichtung als Fachklinik für Orthopädie und Rehabilitation ihr 50-jähriges Bestehen. Sie ist spezialisiert auf Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates und verfolgt dabei einen ganzheitlich medizinischen Ansatz. „Wir sind rein orthopädisch aufgestellt und bedienen hier das komplette Spektrum: Wirbelsäule, Hüfte, Knie, Schulter. Die Patienten kommen dabei aus ganz Deutschland – das macht diesen Standort aus“, so Chefarzt Ulf Görner bei einem Besuch des CSU-Landtagsabgeordneten Stefan Meyer.
Die Klinik Niederbayern ist dabei genauso alt wie die nahe gelegene Europatherme in Bad Füssing. „Bis heute sind wir dankbar für die kurze Entfernung zur Therme und damit die Möglichkeit der direkten Verbindung über unseren unterirdischen Bademantelgang – dabei haben wir nicht nur die gute Verbindung, sondern pflegen eine echte Partnerschaft“, so der Klinikdirektor. So hat die Klinik Niederbayern sogar einen eigenen Bereich in der Therme angemietet, in dem hauseigene Patienten ihre Wassergymnastik im Thermalwasser ausüben. Weiter dürfen Patienten täglich den freien Badebereich der Europatherme besuchen.
Die Einrichtung versorgt pro Jahr durchschnittlich rund 3.000 Patientinnen und Patienten in 220 Betten. „Und die benötigen wir auch. Wir sind ein mittelständisches Privatunternehmen und müssen als solches natürlich kostendeckend arbeiten“, so Michael Fitz. Er führt derzeit rund 160 Mitarbeitende, davon 13 Ärztinnen und Ärzte. „Sowohl die Anerkennung von ausländischen Ärzten als auch die Ausbildung von Pflegekräften bei uns im Bereich Reha beschäftigt uns sehr“, so der Klinikleiter. Im Zuge der fortschreitenden Ambulantisierung bekommt das Haus auch den Wandel der eigenen Positionierung zu spüren. „Die Patienten werden schneller wieder in den ambulanten Sektor entlassen, damit werden wir als stationäre Rehabilitationseinrichtung immer wichtiger als Bindeglied zur Phase der Akutversorgung der Patienten“, so Fitz weiter.
„Reha ist ein Herzstück unserer Gesundheitsversorgung – sie schenkt Mut, Selbstständigkeit und Lebensqualität“, betont der Landtagsabgeordnete Stefan Meyer im Gespräch mit der Klinikleitung. Als Mitglied im Landtagsausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention setzt sich Meyer dafür ein, die Rehabilitationslandschaft in Bayern langfristig zu stärken. Die CSU-Fraktion brachte dahingehend ein umfassendes Antragspaket zur Zukunft der Reha ein, mit dem Ziel, die Reha-Einrichtungen als zentrale Säule des Gesundheitswesens anzuerkennen und strukturell abzusichern. „Gerade in Regionen wie dem niederbayerischen Bäderdreieck sind Reha-Kliniken nicht nur medizinische Einrichtungen, sondern auch wichtige Arbeitgeber und Garanten für eine wohnortnahe Versorgung“, so MdL Meyer. Er dankt der Klinikleitung für den offenen und transparenten Austausch. „In einem gesamtgesundheitlichen Kontext muss eine funktionsfähige Nachsorge implementiert sein“, ist Meyer überzeugt.
Weiter wurden Themen, wie die praktische Pflegeausbildung, Bürokratieabbau, digitale Vernetzung, Hygiene, Arbeitsschutz und auch die wirtschaftliche Planungssicherheit für Rehabilitationseinrichtungen diskutiert.
