Als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags hat MdL Stefan Meyer großes Interesse an den Themen und Anliegen aus dem Bereich der Gesundheits- und Pflegebranche, die direkt aus dem Stimmkreis kommen.
So hat er zuletzt unter anderem das KWA Stift und die KWA Klinik Stift Rottal in Bad Griesbach besucht, um entsprechend Informationen zum Sachstand und Stimmungsbild aus den Senioren- und Pflegeheimen in der Region zu erhalten. Im Gespräch mit Einrichtungsleiter Michael Hisch, der gleichzeitig Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Heimleitungen im Landkreis Passau ist, hat er dabei so einiges an Input aus der Pflege aufgenommen, um diesen in seine Ausschussarbeit im Bayerischen Landtag in München mit einfließen zu lassen.
„Grundsätzlich ist der Stellenwert von Gesundheitsfragen im Rahmen der politischen Arbeit sehr hoch. Die medizinische Versorgung sowie das Thema ‚Wohnen und Leben im Alter‘ werden intensiv behandelt“, so MdL Meyer. „Das ist auch dringend notwendig“, macht Hisch in dem offenen Gespräch mit dem CSU-Landtagsabgeordneten schnell deutlich. Kernthema sei unangefochten der befürchtete Pflegenotstand, der in Teilen schon jetzt durchschlage. „Es wird dauerhaft Engpässe geben und nicht nur im Bereich der Fachkräfte, sondern es trifft alle Segmente: Pflegefachkraft, Hilfskräfte, Verwaltung, Hauswirtschaft, Technik und und und“, so der Einrichtungsleiter.
Er berichtet von wiederkehrenden Belegungsstopps, die teilweise sogar in Eigenverantwortung der Einrichtungen umgesetzt werden, um Personalengpässe auszugleichen oder auch das vorhandene Personal zuweilen entsprechend schonen zu können. „Wenn es die Personalsituation nicht zulässt, dann müssen Betten eben leer bleiben“, so Michael Hisch. Weiterhin würden Einrichtungen bereits Anpassungen ihrer Versorgungspläne vornehmen. Sollkapazitäten werden reduziert und Räumlichkeiten angepasst – „heißt: Der Landkreis verliert Betten, die auch nicht mehr auftauchen werden.“
Für Hisch liegt der Lösungsansatz für die Entschärfung der Problematik in der Internationalität der Belegschaft. „Wir brauchen internationale Arbeitskräfte und würden diese auch bekommen – allerdings sind wir in Deutschland einfach zu „bürokratielastig“ und schwerfällig in den Genehmigungsprozessen.“
Auch wenn man in Teilen bereits mit dem Rücken zur Wand stehe, stecke man noch nicht fest. „Die Lösungen liegen auf dem Tisch und wir müssten nur die Möglichkeiten bekommen, diese auch anzupacken“, ist Hisch überzeugt und bittet den Abgeordneten in diesem Zusammenhang um Unterstützung aus dem Gesundheitsausschuss.