Dorfgemeinschaftshaus im Mittelpunkt

Austausch der Landtagsabgeordneten Stefan Meyer und Christian Lindinger mit Bürgermeister Hammer

22.02.2024 | Magdalena Berger | Fürstenzell.
Foto: Magdalena Berger
Foto: Magdalena Berger

„Wir wollen einen Ort schaffen, an dem sich Vereine und Verbände treffen und austauschen können“, äußert sich Fürstenzells Bürgermeister Manfred Hammer beim Gespräch mit den beiden Landtagsabgeordneten Stefan Meyer (CSU) und Christian Lindinger (FW). 

Zentrales Thema des Austausches war daher der Umbau des „Haus des Sports“ in Bad Höhenstadt zu einem Dorfgemeinschaftshaus. „Das Gebäude ist in einem desolaten Zustand. Es muss dringend etwas getan werden“, führt Hammer weiter aus. Die alte Volksschule wurde im Laufe der Jahre um mehrere Anbauten erweitert. Diese sollen abgerissen werden, das ursprüngliche Gebäude bestehen bleiben. „Durch entsprechende Fördermaßnahmen des Amtes für Ländliche Entwicklung hätten wir eine Fördersumme von etwa 3 Millionen Euro erwartet“, erklärt der Bürgermeister. Jedoch musste das Amt für ländliche Entwicklung in Landau die mögliche Förderung stoppen, da die von der bayerischen Staatsregierung zur Verfügung gestellten Mitteln für die vielfältigen Projekte zur Stärkung des ländlichen Raumes bei weitem nicht ausreichten. Dies wurde jetzt noch verschärft, nachdem der Bund die Mittel für den Sonderrahmenplan „Ländliche Entwicklung“ gänzlich gestrichen hat und zudem Kürzungen bei den GAK-Mitteln vorgenommen hat. Dadurch brachen beim Amt für ländliche Entwicklung die zur Verfügung stehenden Mittel um etwa 30 bis 40 Prozent ein. „Somit war der Umbau nicht nur verschoben, sondern ganz auf Eis gelegt“, heißt es seitens der Gemeinde Fürstenzell. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits 106.000 Euro für die Planungen ausgegeben. „Das Geld für die Planungen soll nicht umsonst investiert gewesen sein. Wir sollten hier definitiv eine Lösung finden“, betont der CSU-Landtagsabgeordnete Stefan Meyer. Auch für ihn ist die Streichung der Mittel für den ländlichen Raum ein klares Statement der Bundesregierung gegen die Weiterentwicklung des ländlichen Raumes. Nach Meinung des Bürgermeisters dürfe nun jedoch nicht dem Amt für Ländliche Entwicklung der Schwarze Peter zugeschoben werden. „Jetzt müssen die Entscheidungsträger aus der Politik zusammenhelfen, um eine geeignete Lösung zu finden“, bittet Hammer um Unterstützung seitens der Landesregierung. 
Die beiden Abgeordneten für den Stimmkreis Passau-West wollen mit den zuständigen Behörden in Kontakt zu treten, um vielleicht doch eine Realisierung dieses, aber auch weiterer Projekte in den nächsten Jahren bewirken zu können. Zunächst sollen Treffen mit dem Staatlichen Bauamt, dem Amt für Ländliche Entwicklung sowie dem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus stattfinden, um ein weiteres Vorgehen auszuloten.
Das Dorfgemeinschaftshaus soll sowohl den Vereinen und Verbänden als auch den Bürgern in Bad Höhenstadt ein Zuhause bieten, so Hammer. Egal ob Weihnachtsfeier oder Bürgerversammlung, es brauche einen Ort der Begegnung und des Austausches, damit eine Dorfgemeinschaft nicht ausstirbt, ist auch FW-MdL Christian Lindinger überzeugt.
 
Foto (Magdalena Berger): (v.l.) Karl-Heinz Scholz (Spartenleiter Tischtennis), David Hanuss (Vorstand DJK), MdL Christian Lindinger, MdL Stefan Meyer, DJK-Vorständin Anna Kosa, Bürgermeister Manfred Hammer und die Geschäftsleiterin des Marktes Fürstenzell, Karin Kellhammer.