Was bewegt die Marktgemeinde Hofkirchen? Im Zuge seiner ersten Bürgersprechstunde hat MdL Stefan Meyer die Gelegenheit genutzt und sich bereits im Vorfeld mit Bürgermeister Josef Kufner zu verschiedenen Anliegen ausgetauscht.
Der Bürgermeister der Marktgemeinde hat ein geschäftiges Wochenende hinter sich. „Die starken Schneefälle und die damit verbundenen Schneebrüche haben uns stark gefordert und ich bin dankbar für das große Engagement unserer Wehren und des gesamten Bauhof-Teams“, äußerte er sich zufrieden. „Es zeigt sich einmal mehr, wenn alle an einem Strang ziehen, kann man viel erreichen.“ Trotz des enormen Engagements, berichtet Kufner von den Nacharbeiten im Zuge der Schneemassen. So war auch die Marktgemeinde von Stromausfällen betroffen: „Die Fernwärme Hofkirchen war zeitweise auf Notbetrieb, einige Hofställe waren ohne Strom und der Melkstand konnte nicht betrieben werden. Primäre Aufgabe war die Hauptverkehrs- und Rettungswege möglichst offenzuhalten, umgestürzte Bäume zu beseitigen und mit den Schneelasten klarzukommen.“ Es habe sich einmal mehr gezeigt, dass die Gemeinden gut vorbereitet waren und vor allem technisch gut ausgestattet sind.
Dennoch gäbe es Themen, die die Marktgemeinde Hofkirchen beim Blick in die Zukunft umtreiben würden: „Der Energiewandel beschäftigt uns, vor allem weil es eben keine pauschale Vorgehensweise für die Kommunen gibt. Es braucht individuelle Lösungen und es steckt viel Dynamik in dem Thema. Wege für die Zukunft ergeben sich hier erst Schritt für Schritt und zusätzliche Netzkapazitäten sowie bezahlbare Speicherlösungen entstehen nicht von jetzt auf gleich“, betont Bürgermeister Josef Kufner gegenüber dem CSU-Landtagsabgeordneten.
Dankbar sei er für das enorme Engagement innerhalb der insgesamt 59 Vereine in Hofkirchen. „Auch nach Corona sind alle noch da und voller Tatendrang.“ Ein echtes Problem sieht der Bürgermeister auf die heimische Wirtshauskultur zukommen: „Wir hatten mal viele Gasthäuser im gesamten Gemeindebereich, jetzt nur noch einzelne und in manchen Ortsteilen sind sie ganz verschwunden.“ Die Themen sind hier vor allem das fehlende Personal, steigende Auflagen und die Mehrwertsteuer. „Das wird für alle Beteiligten hart, immerhin gehört eine gelebte Wirtshauskultur zu uns Niederbayern.“ Auch MdL Meyer weiß um die Dringlichkeit in dieser Sache: „Wir müssen alles dafür tun, um unsere Wirtshäuser zu erhalten. Sie sind Orte der Begegnung und prägen Tradition und Brauchtum.“
Weiterhin beschäftige die Marktgemeinde die Krankenhausversorgung im ländlichen Raum: „Das wird für die Region ein ganz heißes Thema. Vilshofen, Passau und auch Deggendorf sind für uns die nahegelegenen Standorte.“ Kufner hofft er in diesem Zusammenhang auf Gutes Zutun von MdL Stefan Meyer, gerade mit Blick auf seine Funktion als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags.
Grundsätzlich sieht der Bürgermeister große Aufgaben auf die kommunale Ebene zukommen: „Wir können viel schaffen, aber man darf uns nicht überbelasten“, gibt er zu bedenken.
Die große Politik drücke den kleinen Gemeinden immer mehr Aufgaben aufs Auge. „Bürokratieabbau ist bislang nicht erkennbar. Migration, Wohnraumbeschaffung, der Ausbau von Kitas und Mittagsbetreuung sowie der Breitbandausbau, das Errichten von E-Ladesäulen, der Ausbau von Radwegenetzen und die kommunale Wärmeplanung, sind die jüngsten Themenfelder, die Kommunen neben den Kernaufgaben und dem Erhalt der Bestandstrukturen schultern sollen. Gleichzeitig stehen wir stetigen Kostensteigerungen gegenüber.“
MdL Meyer nahm alle Anregungen auf und sicherte zu, diese in seine Arbeit in München einfließen zu lassen – „ein enger Austausch und kurzer Draht ist mir in diesem Zusammenhang sehr wichtig“, betont er gegenüber Josef Kufner. Dieser zeigte sich wiederum erfreut, dass der neue MdL seine bürgernahen Sprechstunden mit einem Besuch in Hofkirchen startete: „Ich denke, es ist gerade jetzt wichtig, nah am Menschen zu sein und für die Bürgerinnen und Bürger sicherlich ein Mehrwert direkt mit einem Landespolitiker sprechen zu können.“