Konzerte, Kunst und Kulinarik – und bald Photovoltaik?

Jahreshauptversammlung des Förderkreises Kloster Aldersbach mit Neuwahlen

07.12.2023 | Fritz Greiler | Aldersbach.
Der Förderkreis-Vorstand mit MdL Stefan Meyer und Maximilian Knab (3. u. 4. v. r.); (v.l.): Reiner Feldl, Franz Meyer, Gust Zitzlsperger, Harald Mayrhofer, Prof. Dr. Gerhard Waschler und Franz Schwarz
Der Förderkreis-Vorstand mit MdL Stefan Meyer und Maximilian Knab (3. u. 4. v. r.); (v.l.): Reiner Feldl, Franz Meyer, Gust Zitzlsperger, Harald Mayrhofer, Prof. Dr. Gerhard Waschler und Franz Schwarz

Seit den 1980er-Jahren hat der Förderkreis Kloster Aldersbach viel für Sanierung und Erhalt der ehemaligen Zisterzienser-Abtei als lebendiges Kulturdenkmal getan. Mit Unterstützung des Gemeinderates, der laut 1. Bürgermeister Harald Mayrhofer „voll und ganz hinter dem Förderkreis steht“, und dem großen Engagement von Vorstandschaft und Mitgliedern sei der Erhalt des Klosterareals, das „seinesgleichen in seiner Einzigartigkeit“ suche, erst möglich, dankte Bürgermeister Mayrhofer bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen.

Vor allem durch die Verpachtung der ehemaligen Kloster-Räumlichkeiten an das Gastro-Paar Anna  und Josef Kapser (Restaurant + Hotel „das asam“) stehe der Verein finanziell auf einer soliden Basis, konnte Schatzmeister Reiner Feldl bei der Jahreshauptversammlung im Kultur- und Begegnungszentrum berichten. Angemessene Investitionen sollten laut Feldl deshalb wieder möglich sein. In diesem Zusammenhang bedankten sich der Vorsitzende Prof. Dr. Gerhard Waschler und Schatzmeister Feldl bei Johann Einberger und Andrea Waldherr vom Steuerbüro WLK für die ausgezeichnete – und kostenlose – Unterstützung.
Die Baumaßnahmen seien aus finanzieller Sicht sehr zufriedenstellend verlaufen – von der erforderlichen Erneuerung der Brandmeldeanlage und Erweiterung von Funkrauchmeldern (im Bereich Salomonsaal und Modlersaal), Beauftragung eines Brandschutzbeauftragten, über Planung und Errichtung einer Blitzschutzanlage aufgrund des Brandschutzgutachtens (Forderung der Versicherung) bis zur Erneuerung von Brandschutztüren u.v.m. Künftige Maßnahmen stehen an, u.a. die Erneuerung bzw. energetische Sanierung von Türen im Bereich des gastronomischen Betriebes, die Erneuerung der WC-Anlage im 1. OG, der Einbau von Brandschutzfenstern sowie energetische Sanierung von Fenstern.
Investitionen, die sich lohnen, denn „das asam“ ist mit Konzerten, Hochzeiten, Tagungen und Workshops sehr gut belegt – und so das Kulturdenkmal Kloster mit Leben erfüllt. Erfreut war man in der Vorstandschaft, dass Anna und Josef Kapser einen langfristigen Pachtvertrag eingegangen sind. In kürzester Zeit hat sich das Gastro-Paar mit seinen Mitarbeitern überregional einen hervorragenden Ruf erarbeitet und wurde vom Michelin Guide mit dem „Bib Gourmand“ ausgezeichnet.
Schriftführer Gust Zitzlsperger konnte die gute Auslastung belegen: Neben Konzerten der ASAM-Singakademie und der Barockakademie im Salomonsaal wurde der Kapitelsaal wieder als Ausstellungsraum des Kunstpfades 2023 genutzt, wurden historische Erlebnisführungen über Klosterareal und in die Prunksäle angeboten. Zudem konnte über den Förderkreis ein Mosaikkunst-Sitzbank-Projekt realisiert werden, mit Beteiligung von Aldersbacher Bürgerinnen, Schulkindern und Jugendlichen, gefördert über das ILE-Regionalbudget.
Pfarrer Sebastian Wild informierte die Anwesenden über den derzeitigen Stand der Sanierung der Sakristei der Asamkirche, die dem Förderkreis gehört: „Endlich ist auch der leidige Streit mit der Regierung von Niederbayern über die Eigentumsverhältnisse in der Sakristei durch Vermittlung unserer MdL und anderer Netzwerker gelöst worden und die dort gestoppte Sanierung kann gerade noch rechtzeitig fortgeführt werden.“ Zum generellen Stand der Kirchen-Sanierung meinte der Pfarrer, dass bei einem milden Winter alle restlichen Arbeiten fristgerecht fertig werden könnten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Baustelle im Herbst 2024 unter Einhaltung von Bauzeit- und Kostenplan fertigstellen können.“
Kassenprüfer Josef Sigl bestätigte eine sehr ordentliche Führung der Haushaltskasse. Die anschließende Entlastung der Vorstandschaft wurde ohne Gegenstimme erteilt.
Neuwahlen waren nötig u.a. wegen des überraschenden Todes des Beirats und Aidenbacher Bürgermeisters Karl Obermeier. Für ihn wurde als Beiratsmitglied der frisch gewählte Landtagsabgeordnete Stefan Meyer einstimmig aufgenommen. Die Versammlung beschloss zudem, Maximilian Knab und Manuel Sattler zu Referenten für Öffentlichkeitsarbeit zu bestimmen. Als neuer Kassenprüfer wurde einstimmig Erwin Voggenreiter gewählt.
Bei „Wünsche und Anträge“ regte Josef Neumeyer eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Klosteranlage und die Prüfung von entsprechenden Fördermöglichkeiten an. Hierzu konnte Vorsitzender Waschler berichten, dass bereits ein Ingenieurbüro mit der Prüfung beauftragt wurde. Zudem fand ein Ortstermin mit Dr. Thomas Kupferschmied vom Landesamt für Denkmalpflege statt. Nachgereicht werden auf Anfrage von Robert Steinbauer die Forschungsergebnisse des Fraunhofer Instituts hinsichtlich der Heizung und Wärmeplanung in den Hotelzimmern.