Auf Anfrage der CSU in Pocking hat sich MdL Stefan Meyer um einen Gesprächstermin mit Vertretern der Polizeistation in Pocking bemüht – im Fokus: die Sicherheitslage in der Stadt.
„Die Zahlen zeigen, wir bewegen uns samt ausländerrechtlichen Verstößen bei knapp 600 Delikten im Jahr – und damit weiterhin im Mittel des 10-Jahres-Vergleichs“, verweist Thomas Brennberger, Leiter der Polizeistation in Pocking, auf die aktuellen Auswertungen der polizeilichen Kriminalstatistik. Auffällig ist dabei die Zunahme von Diebstählen, auch Fahrraddiebstähle, mit teils hohem Sach- und Beuteschaden. „Allerdings sind wir mit unserer Aufklärungsquote gut dabei und liegen im bayernweiten Schnitt bei 62,4 Prozent“, so Brennberger weiter. Im Bereich der Körperverletzungen sei erfreulicherweise ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, die gefährlichen und teils schweren Körperverletzungen haben hingegen deutlich zugenommen: „Das merken wir auch insgesamt das Einsatzgeschehen betreffend: Der Ton und das Verhalten sind einfach roher geworden.“ Ein weiterer interessanter Aspekt: Die Tatverdächtigen-Struktur ändere sich.
„Auch höchst kuriose Fälle beschäftigen uns immer wieder und halten uns auf Trab, sowie größere Sachbeschädigungen“, so der Stationsleiter, der im Zuge seines Sicherheitsberichtes auch kurz auf die Verkehrsunfallstatistik eingeht: „Die Zahlen sind rückläufig und das erfreuliche: Wir haben 2023 keine einzigen Verkehrstoten zu verzeichnen, allerdings nimmt der Konsum von Alkohol am Steuer weiter zu.“
Im Gespräch mit den Mitgliedern des CSU-Ortsverbandes Pocking ist der Stationsleiter gemeinsam mit seinem vorgesetzten Dienststellenleiter Franz Dadlhuber auch auf die vielen Fragen der Besucherrunde eingegangen. Darunter – brandaktuell – interessiert auch MdL Meyer der Umgang mit der neuen Gesetzgebung zur Legalisierung von Cannabis. „Für uns steht der Kinder- und Jugendschutz an erster Stelle und damit die Überwachung der sogenannten Verbotszone. Wir bewerten in diesem Zusammenhang den Jugendschutz ganz klar höher als den freigegebenen Konsum von Cannabis“, betont Dadlhuber. Ein Herzensanliegen ist den Beamtinnen und Beamten der Station in Pocking außerdem die Schulwegsicherheit: „Hier sind wir darauf fokussiert, dass die Kinder und Jugendlichen gut und sicher in die Schule und auch wieder nach Hause kommen“, so Thomas Brennberger. Die Nachfrage von CSU-Stadtrat August Huber zum derzeitigen Stand hinsichtlich der Besetzung von Planstellen, konnte der Stationsleiter positiv beantworten: „Wir haben viele neue junge Kollegen bekommen, die unsere in Rente gegangenen Kollegen ersetzten und damit die Einsatzfähigkeit weiter stärken.“
Pocking beheimatet zwar nur eine Polizeistation, „die allerdings an den meisten Tagen der Woche rund um die Uhr besetzt ist. Wenn die Station dann doch einmal nicht besetzt ist oder die Pockinger Kollegen auf Streife unterwegs sind, kümmert sich die Inspektion in Bad Griesbach um die Anliegen der Bürger“, erklärt Dadlhuber und verweist in diesem Zusammenhang auf die gute Zusammenarbeit und das eng vernetzte Miteinander mit der Inspektion in Griesbach. „Für uns und auch für das subjektive Sicherheitsgefühl eines jeden Bürgers ist es wichtig, dass wir auf der Straße – auf Streife – unterwegs sind. Mit unserer Präsenz kommt das Sicherheitsgefühlt“, ist Dadlhuber überzeugt. „Die Präsenz der Polizei in Pocking ist mehr als nur eine Wachsamkeit gegenüber Verbrechen. Sie ist ein Versprechen an unsere Gesellschaft, dass Sicherheit und Ordnung an erster Stelle stehen. Ihre kontinuierliche Präsenz ist ein unverzichtbarer Eckpfeiler für das Wohlergehen unserer Stadt", dankt Ernst Geislberger-Schießleder, Ortsvorsitzender der CSU Pocking, abschließend für den intensiven Austausch.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) August Huber, Manfred Baumgartner, MdL Stefan Meyer, Dienstellenleiter Franz Dadlhuber, Stationsleiter Thomas Brennberger, Petra Riermeier, Peter Harant, Ernst Geislberger-Schießleder, Damian Walocha und Tobias Harant.