„Die Berufsvorbereitung nimmt mittlerweile einen großen Stellenwert bei uns in der Berufsschule Vilshofen ein“, begrüßt Schulleiter Albert Heider, die beiden CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer an der Berufsschule in Vilshofen – gemeinsam mit MdL Karl Straub, dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung.
Ziel war es, die Berufsvorbereitung von Migranten, Asylbewerbern und Flüchtlingen unter die Lupe zu nehmen. „Und das geht natürlich am besten, wenn diejenigen von ihren Erfahrungen berichten, die unsere Berufsvorbereitungsklassen selbst besuchen“, so Heider weiter. Er begrüßt in diesem Zusammenhang die rund 15 Schülerinnen und Schüler, die über den regulären Unterricht hinaus an der Schule geblieben sind, um den Mandatsträger Einblick in den Schulalltag und ihre Erfahrungen zu geben.Die Geschichte der Berufsvorbereitung von Migranten, Asylbewerbern und Flüchtlingen beginnt im Jahr 2012 mit der Planung einer Gemeinschaftsunterkunft in Vilshofen an der Donau. „Die Vorgeschichte der Berufsbeschulung baut auf der grundlegenden Suche nach Arbeit und einer neuen Heimat auf“, betont Michael Zink, der Integrationsbeauftrage an der Berufsschule Vilshofen. „Bereits im Schuljahr 2013/2014 haben wir mit zwei Integrationsklassen begonnen“, so Zink. Dabei hatte die Vernetzung mit Partnern aus der Wirtschaft immer einen hohen Stellenwert. Klar sei auch: „Wer es bis zu uns schafft, hat eigentlich schon bewiesen, dass er was kann. Und unser Ziel ist die Vorbereitung auf die Berufsausbildung“, betont der Integrationsbeauftragte der Schule und geht dabei auf die Besonderheit der sogenannten BIK-Klassen ein. Eine Schwierigkeit sei da-bei sicherlich die Sprache – „aber auch das Themenfeld der Naturwissenschaften und die interkulturellen Missverständnisse untereinander bergen Herausforderungen in der Beschulung.“ Ebenso würden einige Schülerinnen und Schüler auch unter schweren Traumata leiden, die den Schulall-tag durchaus beeinträchtigen.
Letztlich greife das Konzept der Berufsintegrationsklassen jedoch hervorragend: Die Schüler wer-den sozialpädagogisch beraten und betreut. Im Anschluss an die Vorklasse absolvieren die jungen Asylbewerber und Flüchtlinge dann eine BIK-Klasse – sie sind hier drei Tage in der Schule und haben weiterhin die Möglichkeit, berufsvorbereitende Praktika zu machen. „In zehn Jahren wer-den sie einen Beruf haben, unsere Sprache können und dazugehören – und das ist wertvoll“, schließt Zink und eröffnet den Austausch mit weiteren anwesenden Lehrkräften, Sozialpädagogen und den Schülerinnen und Schülern. „Ich bin sehr zufrieden hier und alle sind sehr nett. Ich denke ich möchte Mechatroniker werden“, berichtet ein 17-jähriger Afghane. „Jeder hat ein Ziel, auch ich: Ich möchte zur Polizei“, so ein weiterer Schüler, der erst seit zehn Monaten in Deutschland ist, aber bereits gute Deutschkenntnisse vorweist.
„Wirklich beeindruckend und meine größte Anerkennung. Es ist beachtlich, was hier seit Jahren geleistet wird – von den Lehrkräften, aber insbesondere auch von den Schülerinnen und Schülern“, gratuliert der Integrationsbeauftragte Karl Straub und nimmt sich für den weiteren Austausch viel Zeit.
„Wer es zu uns schafft, hat bereits bewiesen, dass er was kann“, zeigt sich auch Michael Zink von der Berufsschule in Vilshofen stolz auf seine Schülerinnen und Schüler. „Hier wird hervorragende Arbeit geleistet – von der gesamten Schulfamilie“, danken die CSU-Landtagsabgeordneten Stefan Meyer und Josef Heisl abschließend für die umfassenden Einblicke und wünschen den Schülerinnen und Schülern alles Gute für ihren weiteren Weg.
Foto (Stefanie Starke): Bei einem Besuch des Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, MdL Karl Straub (3. v. l.) berichten Schülerinnen und Schüler von ihren Erfahrungen in den BIK-Klassen an der Berufsschule in Vilshofen. Der Austausch fand auf Einladung der beiden CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl (4. v. l.) und Stefan Meyer (4. v. r.) statt – mit auf dem Foto sind Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer (3. v. r.) und Vilshofens zweiter Bürgermeister Rudolf Emmer (2. v. r.).