Mehr Ärzte fürs Land

MdL Meyer setzt sich für Erhöhung der Landarztquote ein – CSU-Antrag erhält breite Zustimmung im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags

19.06.2024 | Stefanie Starke | München/Landkreis Passau

Unter dem Titel „Mehr Ärzte fürs Land“ hat sich MdL Stefan Meyer als Berichterstatter im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags zuletzt für einen CSU-Antrag stark gemacht, der das Ziel verfolgt die Landarztquote zu erhöhen sowie den Numerus Clausus entsprechend abzuschaffen. 

„Wenn wir auf die reinen Zahlen blicken, kommen wir schnell zu dem Schluss, dass wir mit etwa 95.000 Ärztinnen und Ärzten in Bayern grundsätzlich gut versorgt sind“, erklärt MdL Meyer vorweg. Die vorherrschende Altersstruktur erfordere jedoch Anstrengungen, um den Versorgungsanspruch auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können. „Insgesamt brauchen wir mehr Studienplätze in Deutschland. Bayern hat mit der Schaffung von 2.700 zusätzlichen Studienplätzen in Augsburg, Bayreuth und für den Medizincampus Niederbayern vorgelegt. Und diese sind auch dringend nötig, um dem drohenden Ärztemangel rechtzeitig zu begegnen“, so MdL Meyer weiter. Die Vergabe der Studienplätze für Humanmedizin erfolge derzeit auf Basis eines Quotenmodells, was laut CSU-Antrag überarbeitet werden sollte. „Die Staatsregierung wird in unserem Antrag aufgefordert, eine Neujustierung der Vorabquoten vorzunehmen, sobald die Voraussetzungen durch die Länder in der Stiftung für Hochschulzulassungen geschaffen sind“, erklärt Meyer im Zuge seiner Berichterstattung für die CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss. So soll mit den Universitäten geklärt werden, ob eine Abschaffung des Numerus Clausus sinnvoll wäre. „Es soll vielmehr geprüft werden, ob andere Kriterien, wie beispielsweise eine relevante Vorausbildung in der Pflege oder im Rettungsdienst stärker berücksichtigt werden sollten“, so der CSU-Landtagsabgeordnete. Weiterhin appelliert Meyer mit dem CSU-Antrag an die anderen Bundesländer ihrer Verantwortung gegenüber der medizinischen Versorgung gerecht zu werden: „Jetzt sind auch andere Bundesländer aufgefordert endlich in Medizinstudienplätze zu investieren. Es kann nicht sein, dass es Länder wie Bremen gibt, die bisher keine Studienplätze geschaffen habe. Auch in Brandenburg kann man erst seit kurzer Zeit Humanmedizin studieren. Wir leisten viel, können aber nicht alles auffangen.“

Dem CSU-Antrag mit einer Erhöhung der Landarztquote (von 5,8 Prozent) auf 8 Prozent, der Amtsarztquote (von 1 Prozent) auf 1,8 Prozent wurde stattgegeben.