Als Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention im Bayerischen Landtag ist für MdL Stefan Meyer das Thema Apotheken und deren aktuelle Lage von besonderer Bedeutung.
Im Rahmen eines Fachgesprächs mit der CSU-Stadtratsfraktion bei der Stadtapotheke Vilshofen führte er aus: „Apotheken sind ein zentraler und unverzichtbarer Teil unserer Gesundheitsversorgung und sie sind neben dem Hausarzt die erste und wichtigste Anlaufstelle. In Vilshofen ist auch nachts und an Feiertagen die Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln für die Bevölkerung sichergestellt. Leider verzeichnen wir in Deutschland ein Apothekensterben aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Die Apothekendichte liegt bundesweit inzwischen unter dem europäischen Durchschnitt. Es gilt, hier nun konsequent gegenzusteuern!“ Zu diesem Zweck bekräftigt Meyer die Inhalte der Resolution „Apotheken in Bayern schützen“ der CSU-Landtagsfraktion: „Um unsere Apotheken resilient und zukunftsfest zu machen, müssen wir insbesondere die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen entschlacken und im Bereich der Kosten mehr auf die Apotheken zugehen.“Apothekenleiterin Viktoria Wolf-Högn schilderte im Gespräch die Hürden der Branche: „Die immer weiter steigenden Kosten der letzten Jahre wären tragbar, wenn die Vergütung im gleichen Maße angepasst werden würde. Botendienste erweisen sich im Schnitt als ein Minusgeschäft, Herstellerabschläge und Bürokratie schränken finanzielle Spielräume weiter ein.“ Auch das sogenannte „Fixum“ pro Medikament, zum Ausgleich der laufenden Betriebskosten einer Apotheke war zuletzt 2013 um lediglich 25 Cent erhöht worden. Dazu sei laut Wolf-Högn eine Dynamisierung überfällig, um eine automatische Anpassung in der Zukunft zu gewährleisten. „Wenn die Krankenkasse die Erstattung eines Arzneimittels verweigert, das die Apotheke bereits an den Patienten abgegeben hat, eine sogenannte Retaxation, schafft das oft im Nachhinein unkalkulierbare Kostenfallen und Nachzahlungen in einer ohnehin oft schwierigen Situation einiger Apotheken“, berichtet Wolf-Högn aus der Praxis weiter.
Für Meyer ist daher klar: „Eine zeitgemäße Erhöhung des Fixums von 8,35 Euro auf 12 Euro ist längst überfällig. Gleichzeitig müssen wir in der Gesamtbetrachtung auch die Medikamentenversorgung in Deutschland insgesamt stärken. Es kann nicht sein, dass auf der anderen Seite des Inns Medikamente in den Regalen zu finden sind, die hier Mangelware sind. Außerdem wollen wir als Fraktion zur Stärkung unserer Apotheken, wie in vielen anderen Ländern Europas, das Verbot des Versandhandels von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln aufrechterhalten, eine Novellierung der Approbationsordnung und eine Anpassung des Retaxationssystems. Wir stehen klar auf der Seite der Apothekerinnen und Apotheker. Sie leisten eine so wichtige tagtägliche Arbeit für die Gesundheit der Menschen in unserem Land. Daher fordern wir damit auch den Bund auf, bei allen Reformüberlegungen im Gesundheitssystem die Apotheken mit in den Fokus zu nehmen.“