„Prävention ist unser Pfund“

MdL Meyer im Austausch mit Thermen-Chef Altmannsperger zu künftigen Finanzierungsstrategien

26.02.2025 | Stefanie Starke | Bad Griesbach
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Stefan Meyer im Gespräch mit Franz Altmannsperger, dem strategischen Geschäftsführer der niederbayerischen Thermen.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Stefan Meyer im Gespräch mit Franz Altmannsperger, dem strategischen Geschäftsführer der niederbayerischen Thermen.

Als kurpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion ist es MdL Stefan Meyer ein großes Anliegen, in den Austausch und Kontakt mit Franz Altmannsperger, dem strategischen Geschäftsführer der fünf Thermen im Bezirk Niederbayern zu treten. 

Das große Thema ist die Finanzierung der Thermen. „Wir brauchen unsere Thermen. Aus verschiedenen Gründen. Am schlagkräftigsten ist sicherlich die Thematik der Prävention. Hier setzen die Thermen an und sorgen damit natürlich langfristig für eine Entlastung des gesamten Gesundheitssystems“, weiß MdL Stefan Meyer und spricht damit die derzeitigen Herausforderungen offen an. In diesem Zusammenhang wurde auch die sogenannte Pflichtleistung für Kommunen erneut diskutiert. Insgesamt gelte es die Thematik Prävention stärker anzugehen. „Hier können langfristig Kosten im Gesundheitssystem eingespart werden. Auch deswegen gilt es Instrumente zu schaffen, auch um Arbeitgeber und Betriebe in die Präventionsarbeit einzubinden“, so MdL Meyer. 
„Es gibt bereits Projekte im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Hier haben wir interessante Angebote für Firmen, allerdings ist das Manko die gesetzlich verankerte innerbetriebliche Durchführung“, erklärt Franz Altmannsperger. Noch bei weitem nicht zufriedenstellend laufe das Angebot der ambulanten Badekur. „Einerseits ist diese wiedereingeführte Pflichtleistung der Krankenkassen noch nicht umfangreich bekannt und andererseits ist der Ansatz von drei aufeinanderfolgenden Wochen möglicherweise nicht mehr zeitgemäß“, so Altmannsperger. Übergeordnet sei das Thema Prävention das größte Pfund der Thermen. „Unsere Aufgabe ist das Heilwasser als zertifiziertes Heilmittel an den Mann und die Frau zu bringen. Die Sauna ist ein Nebenprodukt – in Kombination läuft beides sehr gut und wir sind auf dem richtigen Weg.“ Auch wenn man insgesamt schon bessere Zahlen vorzuweisen hatte. So haben die fünf niederbayerischen Thermen über das letzte Jahr ein Defizit von mehreren Millionen Euro gemacht. „Die öffentlichen Kassen werden leerer und das bekommen natürlich auch wir zu spüren“, weiß der strategische Geschäftsführer. Hinzu kämen die Steigerungen der Energie- und Personalkosten. „Die Tariferhöhungen in 2023 haben uns insgesamt 1,8 Millionen mehr gekostet.“ Immerhin sind in den Thermen Bad Griesbach, Bad Füssing, Bad Birnbach, Bad Abbach, Bad Gögging knapp 500 hervorragend qualifizierte Mitarbeitende angestellt. 
Die Kur- und Heilbäder stehen in Zukunft vor großen Herausforderungen. Wichtig sei, dass die Politik auf allen Ebenen den Stellenwert von Prävention für unsere Gesundheit erkennt. „Dafür werde ich mich als Sprecher für die Kur- und Heilbäder der CSU-Landesfraktion einsetzen“, so MdL Meyer abschließend.