„Die Fertigstellung der A94 ist für die Wirtschaft essenziell“, betont Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern in einem Austausch mit den CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer.
Im Fokus des Gesprächs standen vorrangig infrastrukturelle Anliegen, die für Niederbayerns Wirtschaft von großer Bedeutung sind. „Wir brauchen die Autobahn und gerade für das Nadelöhr Simbach muss eine Lösung gefunden werden“, so der stellvertretende Vorsitzende des IHK-Gremiums Rottal-Inn, Albert Schick. Es müsse schnell gehen, auch damit künftige Gewerbeansiedlungen positiv begleitet werden können. „Wir müssen als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben“, weiß auch MdL Stefan Meyer. Die Politik müsse möglichst Geld und Ressourcen freischaufeln, um infrastrukturelle Projekte auf den Weg zu brin-gen – „nicht nur im Sinne der Wirtschaft, auch für das Bäderdreieck und den Tourismus insgesamt“, spricht er als CSU-Stimmkreisabgeordneter für die Region.Weiter wurden Themen wie die hohen Energie- oder Bürokratiekosten, der Mindestlohn und steigende Arbeitskosten insgesamt diskutiert. „Vor allem für die Bundespolitik gilt es die Zeichen der Zeit endlich zu erkennen. Es gibt von Seiten der Wirtschaft zu viele Fragen und zu wenig Antworten“, bringt es der IHK-Hauptgeschäftsführer auf den Punkt. Es müsse jetzt gehandelt werden. „Es bleibt keine Minute Zeit. Derzeit fehlt uns allerdings der Glaube, dass tatsächlich Reformen stattfinden“, kritisiert IHK-Präsident Thomas Leebmann. „Egal für welchen Bereich des Lebens: Das Geld kommt von der Wirtschaft. Sie sichert letztlich den Wohlstand unserer Region“, ergänzt Alexander Schreiner die derzeitigen Herausforderungen. Vor allem die Bürokratie mache sämtlichen Betrieben zu schaffen, weiter der derzeitig vorherrschende Zeitgeist: „Jeder will weniger arbeiten und gleichzeitig mehr Geld. Aus wirtschaftlicher Sicht mangelt es nicht an Berufstätigen, sondern an der geleisteten Arbeit. Das ist ein Problem und wird sich letztlich auf jeden Einzelnen auswirken.“ Gerade in der Region sei das Stimmungsbild angespannt. „Unsere Stärke – die Automobilbranche – wird zur Achillesferse. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, geben die IHK-Vertreter den CSU-Landtagsabgeordneten konkrete Aufgaben mit auf den Weg. Der Frust bei den Betrieben sei groß. „Die Hausaufgaben sind klar und wo es möglich ist, müssen wir aus Bayern heraus das bestmögliche tun“, dankt MdL Josef Heisl für den konstruktiven Austausch und die offenen Worte.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner, der stellvertretende IHK-Gremiumsvorsitzende Albert Schick, MdL Josef Heisl, MdL Stefan Meyer, IHK-Präsident Thomas Leebmann und der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Graupe.