Für die CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer startet diese Woche musikalisch – mit Klavierklängen von Kreismusikschulleiter Kurt Brunner. „Wenn wir schon für einen Austausch hier sind, dann nicht ohne in den Genuss des musikalischen Könnens von Kurt Brunner am Klavier zu kommen“, freuen sich die Abgeordneten über den Ohren-schmaus am frühen Montagmorgen.
Kurt Brunner ist im achten Jahr Schulleiter der Kreismusikschule im Landkreis Passau und hat diese damit auch durch die schwere Zeit der Corona-Pandemie getragen. Zwischenzeitlich sei man auf Rekordkurs in Bezug auf die Schülerzahlen: „Wir sind bei knapp 1.200 Wochenstunden Musikunterricht, in denen wir über 5.000 Schüler beschulen. Dabei stehen wir in Kooperation mit mittlerweile über 90 Bildungseinrichtungen. Wir arbeiten eng mit Schulen und Kitas zusammen und führen im Rahmen der Brauchtumspflege im kommenden Schuljahr 34 Bläserklassen. Weiter laufen die Vorbereitungen für den gesetzlichen Ganztag. Ich kann also sagen: Wir sind da!“ Jede der 38 Landkreisgemeinden ist im Verbund mit der Kreismusikschule – „Und das Schöne: Wir haben auch aus allen 38 Gemeinden Schüler“, betont Kurt Brunner schon auch etwas stolz.
Die Nachfrage an Musikunterricht steige dabei weiter, was die Landkreis-Einrichtung natürlich verstärkt vor neue Herausforderungen stelle – „auch wir merken den Personalmangel“, so Brunner. Bei einem Haushalt von zuletzt 3,5 Millionen Euro im Jahr, liegen die Aufwendungen für Personalkosten bei weit über 3 Millionen Euro. Hinzu kämen Fahrt- und Materialkosten, Gelder für Gema-Lizenzen und die Anschaffung von Instrumenten. „Auch vor diesem Hintergrund bin ich dankbar, für die Erhöhung der Landesmittel im Rahmen des Nachtragshaushaltes. Am Ende kommt leider nur wenig bei uns an, weil der Kuchen auch aufgrund von Neugründungen von Kreismusikschulen immer größer wird“, bittet er die Kreismusikschulen auch in Zukunft entsprechend zu fördern. Allein um das Förderniveau von 2024 zu erhalten, wäre somit ein Plus von rund zwei Millionen Euro für Musikschulen in Bayern nötig. „Die Problematik liegt in der Haushaltssperre, die von zehn auf nunmehr 15 Prozent angehoben wurde“, so Brunner. Er verweist in diesem Zusammenhang nochmals auf die Bedeutung der Musikschulen für Kinder und Jugendliche insgesamt: „Musik ist mehr als ein Hobby. Musik ist Teil unserer Gesellschaft, bildet unsere kulturelle Identität, geschweige von den vielen positiven Auswirkungen auf die individuellen Persönlichkeitsentwicklungen“, ist Brunner überzeugt.