Was kann Forschung in der Provinz bewegen?

MdL Meyer mit AK-Hochschule und Kultur zu Besuch am TC Vilshofen

10.07.2025 | Stefanie Starke | Stadt Vilshofen
Foto: Stefanie Starke
Foto: Stefanie Starke

Im Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags stehen sie ständig in engem Austausch – nun hat MdL Stefan Meyer seinen MdL-Kollegen Dr. Stephan Oetzinger in dessen Funktion als Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises Hochschule und Kultur (AKH) in den Landkreis Passau eingeladen, unter anderem, um am Technologie Campus in Vilshofen über das Thema IT-Sicherheit zu diskutieren.

„Uns ist es wichtig, dass wir mit dem Arbeitskreis in der Fläche sind und hier die Themen der Hochschulpolitik vor Ort diskutieren“, verweist der AKH-Landesvorsitzende auf den Ortstermin in Vilshofen und dankt den Teilnehmenden, aus allen Landesteilen in Bayern vertreten, für ihr Interesse.

So war die Besucherriege mit Mandatsträgern, weiteren Funktionsträgern, Mitgliedern des Arbeitskreises Hochschule und Kultur, des RCDS-Landesverbandes sowie Vertretern der Technischen Hochschule in Deggendorf, breit gefächert. „Die Campusse sind eine Erfolgsgeschichte für die Region – ganz besonders der Standort hier in Vilshofen“, betont MdL Stefan Meyer gleich eingangs und verweist in diesem Zusammenhang auf das wichtige Thema Cyber-Security, das hier umfassend aufschlägt. „Hochtechnologie findet nicht nur in München statt. Wir als Hochschule in der Region für die Region sind genau mit dieser Mission in Deggendorf gegründet worden und sehen uns als Dienstleister für die Menschen, für die Unternehmen“, so Prof. Dr. Wolfgang Dorner, Vizepräsident der Technischen Hochschule in Deggendorf. Der Campus in Vilshofen übernehme in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle, vor allem, wenn es darum gehe, in Kontakt mit der regionalen Wirtschaft zu stehen. „Dabei betreiben wir nicht ausschließlich Forschung im Bereich der Cyber-Security, sondern richten uns nach den Bedarfen der regionalen Wirtschaft – also immer übergeordnet die Fragestellung, was Forschung in der Provinz bewegen und wie sie diese weiterbringen kann“, so der Vizepräsident weiter. 
In einer kurzen Einführung über den Campus-Standort Vilshofen geht der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Michael Heigl auf die Themen und Entwicklungen, die die derzeit 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bearbeiten: „In den vergangenen drei Jahren konnten wir neben öffentlich geförderten Projekten und Auftragsforschung auch zahlreiche Dienstleistungen erfolgreich umsetzen. Diesen Bereich wollen wir künftig weiter stärken. IT-Sicherheit bleibt dabei das zentrale Forschungsfeld am Campus Vilshofen – mit Schwerpunkten wie KI für IT-Sicherheit und der Absicherung von KI-Systemen. So lassen sich Sicherheitsvorfälle erkennen und frühzeitig darauf reagieren. Auch Quantencomputer rücken als Bedrohung für heutige Verschlüsselungsmethoden zunehmend in den Fokus. Deshalb bildet die angewandte Kryptographie, insbesondere die Post-Quanten-Kryptographie, unseren zweiten Forschungsschwerpunkt. Der Schutz vor wachsenden digitalen Gefahren verlangt innovative Forschung – angesichts der rasanten Entwicklungen und steigenden Anforderungen in der wirtschaftlichen Praxis. Genau hier setzt unser Campus an.“ Letztlich habe jeder mit Cyber-Security zu tun – das fange bereits beim E-Banking an.
 „Es ist unbestritten, dass dieses Forschungsfeld weiter ausgebaut und gestärkt werden muss. Wir müssen in IT-Sicherheit investieren“, betont MdL Stefan Meyer, der mit Blick auf seinen MdL-Kollegen Dr. Oetzinger auch Aufgaben für den Wissenschaftsausschuss aufgreift. 
Nach einer Führung durch die Einrichtung und Einblicken in die unterschiedlichen Anwendungsbereiche bilanziert der AKH-Landesvorsitzende Oetzinger: „Die Technologiezentren und Campusse, wie hier in Vilshofen, sind als Erfolgsmodelle der letzten Jahrzehnte im Rahmen der Regionalisierung zu werten. Das Ansinnen, dass einzelne Hochschulstandorte die Transfusion von angewandter Forschung in die Wirtschaft anpacken sollen, hat gefruchtet und mittlerweile sind die regionalen Hochschulstandorte ein echter Hit.“ Man dürfe nicht ausschließlich in Zentren investieren, sondern eben auch in der Fläche. „Die Campusse sind ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, gleichwertige Lebensverhältnisse von Ballungszentren und ländlichen Regionen voranzutreiben“, dankt Oetzinger abschließend für die wertvollen Einblicke. 


Foto (Stefanie Starke): (v. r.) Prof. Dr. Wolfgang Dorner (Vizepräsident der Technischen Hochschule in Deggendorf), Stefan Anthuber (Operative Leitung TC Vilshofen), Elisabeth Rickl (AKH Landesvorstandschaft), Prof. Dr. Michael Heigl (Wissenschaftlicher Leiter TC Vilshofen), MdL Dr. Stephan Oetzinger (AKH-Landesvorsitzender), MdL Stefan Meyer, Prof. Dr. Gerhard Waschler (AKH-Bezirksvorsitzender), Stadtrat Stephan Katzbichler und Prof. Dr. Gereon Berschin (AKH-Kreisvorsitzender).