Wundkompetenzzentrum Passau: Aus einem Start-up gesund gewachsen

CSU-Landtagsabgeordnete Meyer und Heisl holen Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses nach Passau

28.11.2025 | Stefanie Starke | Passau/München
Foto: Stefanie Starke
Foto: Stefanie Starke

„Es geht nicht nur um Wundversorgung, es geht um die bestmögliche Heilung – und den Patienten als Ansprechpartner zur Seite zu stehen“, nimmt Michael Sperlein, Geschäftsführer des Wundkompetenzzentrums in Passau, bei einem Besuch der CSU-Landtagsabgeordneten Stefan Meyer und Josef Heisl mit dem Vorsitzenden des Landtagsausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention, Bernhard Seidenath und MdL a.D. Prof. Dr. Gerhard Waschler gleich vorweg.

In seiner Funktion als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags hatte MdL Stefan Meyer bereits vor gut einem Jahr Gelegenheit, die Arbeit im Wundkompetenzzentrum Passau genau unter die Lupe zu nehmen. Daher das Ansinnen, den Ausschussvorsitzenden mit an den Tisch zu holen, um die Anliegen, Herausforderungen und regionalen Besonderheiten, direkt zu kommunizieren und zu diskutieren. „Wir wollen die gesundheitli-chen Kompetenzen aus den Passauer Stimmkreisen zeigen – wir können hier aus vielerlei Hinsicht auf eine außergewöhnliche medizinische Versorgung blicken, die auch als Blaupau-se für andere Regionen dienen kann“, ist MdL Meyer überzeugt.
Aus einem Start-up gewachsen, hat das Wundkompetenzzentrum Passau (WKZP) in diesen Tagen sein dreijähriges Jubiläum gefeiert – daher schien der Zeitpunkt für einen Austausch ideal. „Wundmanagement ist ein komplexes Thema in der medizinisch-pflegerischen Versorgung. Eine professionelle Wundtherapie nach aktuellen wissenschaftlichen Standards und unter Berücksichtigung der individuellen Situation kann viel Leid ersparen und die Lebensqualität steigern“, ist der Geschäftsführer des Wundkompetenzzentrums überzeugt. Als Spe-zialisten in der ambulanten pflegerischen Behandlung chronischer und schwer heilender Wunden bieten die Experten für eine fachgerechte und individuelle Wundversorgung in Passau-Kohlbruck ein umfassendes Spektrum der modernen Wundbehandlung. „Wir begleiten den Therapieverlauf und sehen den Betroffenen immer im Ganzen“, so Sperlein weiter. „Man merkt, dass Sie sich Zeit für die Patienten, den Menschen, nehmen – was auch die teils vorherrschenden Ängste nimmt“, dankt der zuständige CSU-Stimmkreisabgeordnete Josef Heisl für die Einblicke. 
 
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag, Bernhard Seiden-ath, zeigte sich beeindruckt vom Passauer Wundkompetenzzentrum: „Hier ist so viel Exper-tise und so viel Spezialisierung gebündelt, dass Sie auf diesem wichtigen Feld gesundheitlicher Versorgung ein echter Leuchtturm sind. Es geht um Heilung, aber auch um Lebensqualität, also neben der somatischen, auch um die psychische Seite derartiger Krankheitsbilder. Was haben die Leute nur vor der Gründung des Wundkompetenzzentrums gemacht? Das WKZP ist ein echter Quantensprung in der Versorgung. Dies sollte, ja muss auch andernorts in Bayern, ja in ganz Deutschland, Schule machen.“
 
Das Konzept des WKZP funktioniere dabei nur im Netzwerk mit den zuständigen Haus- und Fachärzten, dem Klinikum Passau, speziell der Gefäßchirurgie mit Dr. Till Proschek (Leiten-der Arzt Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie), der von Anbeginn das WKZP begleitet, den Sanitätshäusern, Therapeuten und der wichtigsten Säule: den pflegenden Angehörigen. „Die werden von uns in der individuellen Wundversorgung angeleitet und geschult. Die Angehörigen sind extrem wertvoll für uns“, so Sperlein weiter. Das Team des Wundkompe-tenzzentrums in Passau habe ein ganzes System aufgebaut und dieses wird seit nunmehr drei Jahren gelebt: „Und es funktioniert. Zwischenzeitlich haben wir knapp 1.000 Patienten versorgt – vom zweijährigen Kind bis zur 101-jährigen Dame.“ Natürlich stehe auch das Wundkompetenzzentrum vor aktuellen Herausforderungen wie der vorherrschenden Bürokratie in Abrechnungsangelegenheiten oder der Personalgewinnung. „Das Thema Wunde mag man, oder mag man eben nicht. Unsere Stellen sind ausgeschrieben – in der Wunde ausgebildetes Personal ist bei uns immer willkommen“, schildert Michael Sperlein, die aktuelle Situation. „Unser Handwerk beginnt mit der Kommunikation. Die Sprache und das Menschliche sind sehr wichtige Säulen unserer Arbeit“, betont auch Isabell Bauhuber, die fachliche Leiterin im WKZP.
 
Foto (Stefanie Starke): (v. r.) MdL Josef Heisl, Oliver König (Mitarbeiter WKZP), Isabell Bauhuber (Fachliche Leitung), MdL a.D. Gerhard Waschler, MdL Stefan Meyer, MdL Bernhard Seidenath (Ausschuss-Vorsitzender des Landtagsausschusses für Gesundheit, Pflege und Prävention), Michael Sperlein (Geschäftsführer des WKZP) und Gesellschafter Martin Haas.