Ehemaliges Kloster aus Dornröschenschlaf erwecken

MdL Meyer besichtigt mit stellvertretendem Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses Brannekämper das derzeit stillgelegte Museum im ehemaligen Kloster Asbach

28.06.2024 | Stefanie Starke | München/Landkreis Passau/Rotthalmünster.
Foto: Stefanie Starke
Foto: Stefanie Starke

Im Zuge der Säkularisation wurde auch das Kloster der Benediktiner in Asbach im Jahr 1803 aufgelöst – damit einhergehend wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche und in den Räumlichkeiten wurde nur wenige Jahre später eine Schule untergebracht, weitere Gebäudeteile wurden in Privatbesitz gegeben. 

Erst Ende der 1970er Jahre hat sich schließlich der Kulturkreis Kloster Asbach dem ehemaligen Kloster angenommen und das Gebäude umfassend restauriert und schließlich vor genau 40 Jahren ein Museum darin eingerichtet. „Die hohen Brandschutzauflagen haben leider dazu geführt, dass das Museum im Jahr 2016 schließen musste“, erklärt Bürgermeister Günter Straußberger bei einem Besuch von MdL Robert Brannekämper in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wissenschaft und Kunst. Der Münchner Abgeordnete war auf Einladung von MdL Stefan Meyer in die Region gekommen, um sich hier ein Bild von der Problematik und den aktuellen Gegebenheiten zu machen. „Die Mühen und der Wert, die hinter der musealen Einrichtung stehen sind enorm und auch vor dem Hintergrund des touristischen, aber auch kulturellen Mehrwertes wäre es traurig, wenn man hier keine Lösung herbeiführen kann“, betont auch MdL Stefan Meyer. 
Im Jahr 2016 wurden nach ersten Gutachten etwa 1,5 Millionen Euro an Kosten für Maßnahmen im Sinne des Brandschutzes aufgerufen, darunter falle auch die Einrichtung eines zweiten Rettungsweges. „Das Thema Brandschutz ist wichtig, keine Frage. Aber die Auflagen scheinen uns unangemessen und sind für uns nicht realistisch umzusetzen – auch weil wir hier natürlich mit dem Thema Denkmalschutz entsprechend umgehen müssen“, so Straußberger weiter.
Bei einem Rundgang durch das stillgelegte Museum und die angeschlossenen Räumlichkeiten wurde MdL Robert Brannekämper schnell deutlich, welch historisches Kleinod sich hinter den dicken Klostermauern verbirgt – derzeit abgedeckt mit Tüchern und Decken, und von Spinnenweben und Staub gesäumt. „Das Museum steckt gezwungenermaßen im Dornröschenschlaf und es wäre tatsächlich schön, wenn wir es erwecken könnten“, findet MdL Brannekämper und möchte als nächsten Schritt einen Termin mit dem Generalkonservator zu den Gegebenheiten im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz ansetzen. 
 
 
Foto (Stefanie Starke): (v. r.) Altbürgermeister Franz Schönmoser, MdL Stefan Meyer, Bürgermeister Günter Straußberger, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, stellv. Vorsitzender des Landtagsausschusses Wissenschaft und Kunst MdL Robert Brannekämper, MdL Christian Lindinger und Marktgemeinderat Hans Zeilberger.