„Die Generalsanierung ist jeden Cent wert“

MdL Meyer holt stellvertretenden Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses Brannekämper nach Aldersbach – Generalsanierung der Asam-Kirche als Musterbeispiel für Bedeutung von staatlichen Fördergeldern

11.07.2024 | Stefanie Starke | München/Landkreis Passau/Aldersbach
Foto: Stefanie Starke
Foto: Stefanie Starke

„Hier lohnt es sich, wenn man die finanziellen Mittel, Fachexpertise und Geduld aufbringt. Die Generalsanierung ist jeden Cent wert“ – mit diesen Worten begrüßt MdL a. D. Prof. Dr. Gerhard Waschler in seiner Funktion als Vorsitzender des Förderkreises Kloster Aldersbach den Abgeordneten MdL Robert Brannekämper.

Der Münchner ist stellvertretender Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wissenschaft und Kunst sowie Sprecher der CSU für diesen Bereich und war auf Einladung von MdL Stefan Meyer nach Aldersbach gekommen – der Anlass war dabei höchst erfreulich: die derzeit laufende Generalsanierung der Asam-Kirche in Aldersbach. 
 
„Unser Juwel befindet sich seit 2018 in der Bauphase und ist seither auch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Vorfreude auf die Wiedereröffnung noch in 2024 ist daher umso größer“, begrüßt auch Bürgermeister Harald Mayrhofer den Abgeordneten. 
In einem ersten Bauabschnitt in den Jahren 2014 bis 2016 wurde die katholische Pfarrkirche, deren Namensgeber die Asam-Brüder sind, die mit weiteren Künstlern ein barockes Gesamtkunstwerk hinterlassen haben, außen rundum saniert. „Das Kirchendach und der Glockenturm wurden bereits vor etwa zehn Jahren instandgesetzt, die Kirchenglocken erneuert und die Außenfassaden restauriert“, erklärt der Leitende Baudirektor Norbert Sterl vom Staatlichen Bauamt Passau, das im Rahmen staatlicher Baupflicht für die Umsetzung der Restaurierungsmaßnahme verantwortlich ist. Er verweist in diesem Zusammenhang auf Gesamtkosten von damals 4,7 Millionen Euro, wovon über 3,93 Millionen Euro vom Freistaat übernommen wurden. Seit 2018 läuft nun in einem zweiten Bauabschnitt das Restaurierungsprogramm für die aktuelle Innenrestaurierung. „Sie umfasst den barocken Kircheninnenraum mit seinen Fresken, Stuckaturen und seine Ausstattung, beispielweise mit Altären, Altarbildern und der Kanzel sowie unter anderem auch die Erneuerung der liturgischen Ausstattung“, führt Sterl die Delegation durch den Innenbereich der Asam-Kirche, der derzeit von Gerüsten und Arbeitsmaterialen gesäumt ist. 
Auch die Sakristei, sowie die Loretokapelle, der Chorumgang mit Taufkapelle, oder auch die Instandsetzung der Betriebstechnik samt neuem Beleuchtungskonzepts für den Kirchenraum sind in der zweiten Baumaßnahme beinhaltet – die Kosten liegen hier bei etwa 15 Millionen Euro. „Hier gestaltet sich das Fördermodell etwas anders: Der Freistaat fördert den zweiten Bauabschnitt mit 40 Prozent, die übrigen 60 Prozent werden von der Kirche übernommen“, so Sterl weiter. Noch Ende 2024 soll die Generalsanierung abgeschlossen sein. „Wir sind bisher im Zeit- und Kostenrahmen geblieben, was sicherlich auch an der guten Bauleitung festzumachen ist. Die Zusammenarbeit läuft auf allen Ebenen Hand in Hand und wenn Probleme auftauchen, dann wird umgehend an Lösungen gearbeitet – das macht große Freude“, so Prof. Dr. Gerhard Waschler.
Die Instandsetzungsarbeiten wurden 2018 mit einer Schädlingsbekämpfungsmaßnahme eingeleitet. „Sämtliche Holzbauteile in der Asamkirche, von den Altären über die Kanzel und Gestühl bis zu den Treppen, waren vom Holzwurm befallen und mussten mit Gas behandelt werden“, gibt Norbert Sterl dem stellvertretenden Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses weiter Einblick in die aufwendigen Arbeiten. Bei sämtlichen Restaurierungen war es das Ziel, die Eingriffe in die denkmalgeschützte Bausubstanz möglichst gering zu halten.“ Norbert Sterl bezeichnet es daher als einen Glücksfall, dass bei der Restaurierung der Asamfresken im Deckenbereich des Langhauses sowie im Chorraum allein mit einer Trockenreinigung mittels Staubmagnet und Trockenreinigungsschwamm sowie mit partieller bestandspflegender Feuchtreinigung bereits ein gutes Restaurierungsergebnis erzielt werden konnte. „Frühere restauratorische Überarbeitungen aus den Jahren 1911 und 1961 mussten damit nicht großflächig abgenommen werden, sondern wurden in begrenztem Umfang nur dort, wo Schäden oder Störungen einsehbar sind, entfernt und retuschiert.“
MdL Robert Brannekämper, der auch Vorsitzender des Landesdenkmalrats ist, zeigt sich nach einer ausgiebigen Führung durch die Baustelle in der Asamkirche in Aldersbach beeindruckt: „Das ist mit Abstand eine der schönsten Kirchen, die ich gesehen habe. Hier geht einem das Herz auf. Mein Glückwunsch zu dieser wunderbar gelungenen Arbeit an alle Beteiligten.“
 

Foto (Stefanie Starke): (v. l.) Leitender Baudirektor Norbert Sterl, MdL a. D. und Förderkreis-Vorsitzender Prof. Dr. Gerhard Waschler, MdL Stefan Meyer, Pfarrer Sebastian Wild, stellv. Vorsitzender des Landtagsauschusses Wissenschaft und Kunst MdL Robert Brannekämper, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Bauleiter Dipl.-Ing. Hans Siegmüller, MdL Christian Lindinger, Altbürgermeister Franz Schwarz, Geschäftsleiter Gust Zitzlsperger und Bürgermeister Harald Mayrhofer.